Die Glücksucher
Was macht uns wirklich glücklich? Diese Frage stellen sich viele – und die Antwort ist oft komplexer als gedacht. Denn was unser Herz höherschlagen lässt oder echte Freude auslöst, ist meist nichts, was wir einfach in Worte fassen können.
Glück ist spürbar, aber lässt es sich auch messen?
Die Wissenschaft sagt: Ja. Und zwar dort, wo Emotionen entstehen: im Gehirn.
Ein niederländisches Fernsehteam wollte genau das herausfinden und hat Neurensics besucht, um das Glück sichtbar zu machen. Mit dabei: die bekannten niederländischen TV-Persönlichkeiten Emma Wortelboer und Prof. Dr. Maarten van Rossem, die sich selbst einem Test unterzogen. Mithilfe moderner Hirnscans haben wir live beobachtet, welche Situationen emotionale Reaktionen auslösen – und wie das Gehirn darauf reagiert.
Was Menschen fühlen, ist nicht immer das, was sie sagen
Das Gehirn ist ein faszinierendes, aber auch ziemlich komplexes Organ. Wir glauben oft, genau zu wissen, was wir wollen oder fühlen. Doch sobald wir es erklären oder in einem Fragebogen angeben sollen, sieht die Sache oft ganz anders aus. Unsere Antworten sind geprägt von sozialer Erwünschtheit, oder uns fehlt schlicht das Gespür dafür, was uns im Innersten wirklich bewegt.
Deshalb verfolgt Neurensics einen anderen Ansatz: Wir schauen direkt ins Gehirn. Denn unbewusste Reaktionen sagen meist mehr aus als Worte. Sie zeigen, wie Menschen tatsächlich fühlen, und wie sie sich später verhalten werden. Während jemand noch über eine Antwort nachdenkt, hat das Gehirn längst reagiert. Und genau dort setzen wir an.

Glück sichtbar machen mit fNIRS
Um herauszufinden, was die Präsentatoren Emma und Maarten wirklich glücklich macht, haben wir fNIRS eingesetzt: eine fortschrittliche Neuro-Imaging-Methode, die Hirnaktivität mit Hilfe von Infrarotlicht misst. Im Vergleich zu anderen bei Neurensics genutzten Verfahren wie EEG oder fMRI ist fNIRS besonders gut für natürliche Testsituationen geeignet – präzise, mobil und flexibel einsetzbar.
Mit der fNIRS-Messkappe ausgestattet sahen sich Emma und Maarten verschiedene Bilder an, die gezielt bestimmte emotionale Reaktionen hervorrufen sollten: von verlockender Schokolade bis hin zu wenig appetitlichen, schimmeligen Brotscheiben. Ihre Hirnreaktionen auf diese Reize dienten als emotionale Referenzpunkte: eine Art Maßstab dafür, wie stark und wie positiv sie auf spätere Bilder reagieren würden.
Dann wurde es spannend: Emma und Maarten betrachteten Fotos verschiedenster Aktivitäten: von Ausgehen und Lesen über Fernsehabende und Fernreisen bis hin zu typisch niederländischen Szenen, etwa von der Insel Texel. Ihre Hirnaktivität wurde dabei kontinuierlich gemessen, ganz ohne Fragen. Die Reaktionen wurden anschließend mit den emotionalen Referenzpunkten verglichen.
Und was kam dabei heraus?
Die Präsentatoren Emma und Maarten sind sich ähnlicher, als sie dachten.
Obwohl beide in der Öffentlichkeit stehen und ein eher hektisches Leben führen, zeigen die Ergebnisse: Ihr persönliches Glück liegt vor allem in der Ruhe. Keine Partys, keine Menschenmengen, sondern Zeit für sich. Weder Yoga-Retreats noch volle Restaurants lösen bei ihnen positive Reaktionen aus. Für Maarten bedeutet Glück: ein gutes Buch und völlige Entspannung. Emma hingegen reagierte überraschend positiv auf Museumsbesuche - das dürfte dem Historiker Maarten gefallen. Ob sie auch seine Vorträge genießen wird, bleibt abzuwarten. Auch Fernsehen gehört zu ihren heimlichen Glücksquellen. Rückzug und Stille sind offenbar entscheidend, um vom Alltag abzuschalten.
Und es gab noch ein paar überraschende Erkenntnisse:
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Maarten zeigte kaum emotionale Reaktionen auf typisch niederländische Motive – ob Flaggen, Straßenszenen oder sportliche Erfolge: Sein Gehirn blieb weitgehend unbeeindruckt. Emma dagegen reagierte deutlich emotionaler. Zwar würde sie das nicht unbedingt offen zugeben, aber ihre Hirnaktivität spricht eine andere Sprache. Bei patriotischen Bildern werden bei ihr mehr positive Emotionen ausgelöst. Ein kleines bisschen stolz aufs eigene Land ist sie also doch.
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Interessant war auch der Vergleich von Urlaubsbildern: Obwohl Maarten regelmäßig die niederländische Insel Texel besucht, reagierte sein Gehirn deutlich positiver auf Bilder eines indonesischen Vulkans. Auch Emma zeigte hier eine starke positive Reaktion. Vielleicht wäre das ja ein Reiseziel fürs nächste gemeinsame TV-Projekt?
Mit diesem kleinen fNIRS Gerät messen wir die Aktivität im vorderen Bereich des Gehirns – genau dort, wo sich gut erkennen lässt, ob etwas nervt, stark unsere Aufmerksamkeit fesselt, verwirrend wirkt oder emotional anspricht. Andries van der Leij, Head of Research & Development - Neurensics

Was bedeutet das für Marken und Produkte?
BBei Neurensics nutzen wir genau diese wissenschaftlich fundierten Methoden, um herauszufinden, wie Menschen Marken, Produkte und Erlebnisse wirklich empfinden. Wir messen unbewusste Reaktionen und emotionale Antworten – und können so ziemlich genau vorhersagen, wie Konsument:innen auf Werbung, Verpackungen oder Einkaufserlebnisse reagieren werden. Zum Beispiel:
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Wie findet man heraus, ob eine Werbung die richtigen Emotionen auslöst?
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Warum lösen manche Verpackungen Kaufimpulse aus, während andere einfach übersehen werden?
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Wie gestaltet man eine Umgebung, in der sich Menschen wohlfühlen und konzentriert arbeiten können; aus Sicht des Gehirns?
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Bei Neurensics verbinden wir fundiertes neurowissenschaftliches Wissen mit praktischen Lösungen, die wirklich funktionieren. Unsere Methoden sind wissenschaftlich validiert und garantieren höchste Qualität – unter anderem durch unsere enge Zusammenarbeit mit führenden Forschenden der Universität Amsterdam.
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