Machen Sie Spendenverhalten oder ehrenamtliche Arbeit so einfach wie möglich
Unser Gehirn wählt am liebsten den einfachsten Weg. Anstrengung oder viel Nachdenken werden am liebsten vermieden. Nutzen Sie diese Möglichkeit und sorgen Sie dafür, dass das gewünschte Verhalten leicht auszuführen ist. Lesen Sie hier mehr.
Möchten Sie Menschen zu bestimmten Verhaltensweisen ermutigen, wie beispielsweise Spenden oder ehrenamtliche Arbeit fördern? Dies ist jedoch nur möglich, wenn das gewünschte Verhalten auch leicht umzusetzen ist.
Rai et al. haben dies unter den Freiwilligen der CTL-Hotline (Crisis Text Line) untersucht. Als Freiwillige gebeten wurden, 200 Stunden pro Jahr ehrenamtlich zu arbeiten, wurden diese Anforderungen von nur 5% der Freiwilligen erfüllt. 200 Stunden pro Jahr erscheinen natürlich sehr viel und können daher abschreckend wirken.
Die Forscher haben diese Anzahl daraufhin anders dargestellt:
4 Stunden pro Woche
8 Stunden alle zwei Wochen
Beide Darstellungsweisen laufen (mehr oder weniger) auf dasselbe hinaus, nämlich 200 Stunden pro Jahr.
Das Ergebnis: Die alternative Darstellungsweise führte innerhalb von nur 12 Wochen (Dauer der Studie) zu einem Anstieg von 8% bei den geleisteten Stunden ehrenamtlicher Arbeit.
Unser Gehirn wählt am liebsten den einfachsten Weg
Die gleiche Regel gilt für Spendenverhalten oder ähnliche gewünschte Verhaltensweisen. So ist es beispielsweise einfach, eine einmalige Spende von €5,00 pro SMS mit "TIGER" zu tätigen oder die Website (über den QR-Code) zu besuchen, um eine Petition zu unterzeichnen. In diesem Fall müssen Sie nicht viel für die Spende tun und vor allem nicht zu viel darüber nachdenken. Das hängt damit zusammen, wie wir Informationen verarbeiten. Die Informationsverarbeitung geschieht größtenteils unbewusst, automatisch und schnell. Zudem bevorzugt unser Gehirn folgendes: den einfachsten Weg wählen und so wenig möglich Aufwand betreiben.